Tunesien 2006

Dienstag 18.4, (Lars, Marco)
Lars:Am frühen Morgen ist nichts los in Douz und Frühstück ist auch keins erhältlich, Marco steht halt zu früh auf. Im Hotel finden wir dann doch noch ein Frühstück. Danach rufen wir Ali an der uns beide zur Garage fährt. Vorher bewundern wir aber noch Alis Werkstatt, es gibt dort sogar ne Fräsmaschine.
An der Garage angekommen wird erst mal wird die Kathi auf die Seite gelegt, der Kupplungsdeckel abmontiert. Sechs Schrauben ist einfach, danke KTM. Der Fehler des Motorschadens ist dann sofort klar. Ein Bolzen in dem die Schrauben reingedreht sind, die die Kupplungsfedern halten, hat sich gelöst.

Der Bolzen ist noch komplett da, aber die Kupplungsfeder hat sich in Einzelteile aufgelöst. Nun wird die Kupplung zerlegt. Allerdings scheitern wir an der 32er Zentralmutter. Ein hilfsbereiter Tunesier und KTM-Experte erzählt, dass er einen Schlagschrauber in seiner Werkstatt hat. Also wird der Deckel wieder drauf montiert. Die Werkstatt ist 1km weit weg. Marco setzt sich auf seine Kathi und hält sich am Gepäckträger meiner KTM fest und ich ziehe ihn zur Werkstatt. Dort angekommen wird der Motor weiter geöffnet vom tunesischen Spitzenmechaniker. Mittels eines magnetischen Schraubenziehers werden etwa 95% der Feder aus dem Ölsumpf gefischt.

Um den Rest herauszuholen, will der Mechaniker den gesamten Motor zerlegen. Wir legen unser Veto ein. Der Mechaniker malt einen totalen Motorschaden aus und zeigt, dass er sich mit KTM auskennt. Er helfe bei den Rallyes. Außerdem steht im Hinterhof ne österreichisch LC4 Adventure deren Motor gerade total zerlegt ist. Hat wohl Sand gesaugt, jedenfalls werden alle Teile mit Benzin aus einer Sprühflasche gewaschen. Das dabei geraucht wird ist klar, aber die Luft ist auch zu gesättigt mit Benzin als das da noch was explodieren könnte.
Marco kontaktiert seinen KTM Händler bei sich zu Hause. Er meint zusammen schrauben und Heim fahren. Dies wird dann auch gemacht. Der Mechaniker ist etwas stinkig weil er einen guten Auftrag verliert. Die Moppeds kommen zum Hotel und werden dort in einen Abstellraum sicher deponiert.
Am Nachmittag ziehen wir noch durch die Stadt, schauen im Internetcafe vorbei und geben ein Lebenszeichen im Forum.
Der Abend lassen wir nach einem schönen Mahl auf einer Dachterrasse am Campingplatz mit ein paar Gespannfahrern ausklingen.