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Wie man auf einem Dorffest richtig trinkt...

 
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BinifadaOffline
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Anmeldungsdatum: 28.06.2006
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 →  55.000 km
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BeitragVerfasst am : Sa, 6. Jun 2009, 20:01    Titel: Wie man auf einem Dorffest richtig trinkt... Antworten mit Zitat

Wie man auf einem Dorffest richtig trinkt... eine erschreckend realistische Darstellung

1. Ein Bier bestellen geht gar nicht. Damit sagt man, dass man ne knickerige Sau ist,
keine Freunde hat oder Antialkoholiker ist, quasi das Allerletzte.

2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes Tablett. Nie vorher abzählen,
wie viel Leute um einen herumstehen und dann genau die Anzahl bestellen. Am besten irgendeine
Zahl über die Theke grölen und ab dafür.

3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier haben wollen.
Wichtige Regel: gefragt wird nicht. Saufen ist schließlich kein Spaß.

4. Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man denn eins in die Hand
drücken soll. Am besten die Gläser wild in der Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man seine
Großzügigkeit. Nur der kleinkarierte Pisser stellt sich da an.

5. Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe nach dran. Ganz miese
Wichser saufen die ersten neun Runden an der Theke mit und wenn sie an der Reihe wären,
müssen sie plötzlich pissen. Der erste Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts:
Wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf Runden durch sind.
Wichtig ist, dass der Strom nie abreißt. Also wenn alle noch die Hälfte im Glas haben, sofort die
nächste Runde ordern und das neue Glas in die Hand drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei
Gläsern in der Hand an der Theke stehen, deshalb ist Tempo angesagt beim reinschütten, ist
schließlich kein Kindergeburtstag.

6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn oder die absolute
Hölle "Jägermeister". Hier wird es ernst. Sollte sich so was andeuten, kann man bloß noch die
Flucht ergreifen. Merke: Biersaufen kann man überleben auf dem Dorffest mit etwas Planung und
Glück, aber nach Jägermeister weigert sich sogar der Notarzt, diese Schweinerei wieder zu beleben.

7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise auf dem Zelt um halb Neun stramm wie die
Kesselflicker. Geht natürlich nicht, weil Du kannst ja noch nicht Hause, wegen Verdacht auf Weichei.
Was also dann? Pausen machen! Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen:
Bratwurstfressen und Tanzen.

Erstens:
Bratwurstfressen - Vorteil: an der Bude gibst kein Jägermeister, da bist Du also ne zeitlang sicher
vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nur sind die Bratwurststände auf Dorffesten immer so
konzipiert, dass die Nachfrage immer größer ist als das Angebot. In der Bude arbeiten auch
meistens Fachkräfte, denen man beim Grillen die Schuhe besohlen kann. Einzige Qualifikation:
sie können mit einem Sauerstoffanteil in der Luft von unter 1% überleben, deswegen wirken sie auch
so scheintot. Nun sagt der Laie: watn Scheiß, das könnte man doch viel besser organisieren:
zackzack kämen die Riemen übern Tresen. Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten
am Grill stehen da nicht aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl beantragen von der
Sauferei und je länger man auf den verkohlten Prengel warten muss, desto größer die
Überlebenschance.

Zweitens:
Tanzen - im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil anstrengend und mit
Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr rein in den Pansen und Du musst in den sauren
Apfel beißen. Also zack, einen Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte
Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als zwei Stücke und Du kannst
Dir ein paar Bier aus den Rippen schwitzen. Hast Du Pech, kommt sofort nach dem ersten Stück der
Thekenmarsch und Du stehst wieder da, von wo Du gerade geflohen bist.

Drittens:
Sektbar - eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier iss es so voll und eng,
hier bleibst Du auch noch stehen, wenn's eigentlich nicht mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte
gegeben haben, denen hat man in der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie haben's nicht
gemerkt. Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst ist hoch: Du musst Sekt saufen aus so
mickrigen Blumenvasen, die man von der Spermaprobe beim Urologen kennt. Ziemlich eklig alles.
Wenn's keine Sektbar gibt, gibt's meist ne Cocktailbar: Cocktail heißt im Zelt aber nicht Caipirinha oder
Margarita sondern Fanta/Korn oder Korn mit Fanta. Also vorsichtig. Hier kann's ganz schnell zu Ende
gehen. Eine Alternative für den ganz schnellen Weg ins Nirwana ist noch der Zaubertrank: Korea.
Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her immer noch ne reelle Sache: So besäuft sich der kritische
Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft. Doch bevor Du nach Hause darfst, kommt noch ein ganz
wichtiger Punkt, nämlich...

Viertens:
Kotzen - klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper, Dir dieses Geschenk bereitet.
Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht sogar Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch
erwischt, bevor sie Dein Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern. So jetzt wären wir
auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du aber den Zeitpunkt verpasst hast, und Du
kommst vom Pissen oder Bratwurstkotzen wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann übrig.
Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:

Fünftens:
Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Fassaussaufen - es ist immer mehr drin, als Du denkst,
oder Absacker trinken, wenn's ein Jägermeister ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt
sparen und den Bestatter anrufen. Jeder passt jetzt auf, dass keiner heimlich abhaut. Die ersten sacken
einfach so vor der Theke zusammen, damit sie jedenfalls nicht noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser
Phase des Dorffestes: Du musst nicht mehr extra nach draußen latschen für Pissen und Kotzen: geht
jetzt alles vor Ort.

Sechstens:
Nach Hause fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du es nicht mehr, Taxis gibst nicht auf
dem Land, und wenn, würden sie Dich nicht mitnehmen. Deine Frau kommt nicht, um Dich zu holen, die
ist froh, dass dieses Wrack nicht in der Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht. Was bleibt ist...

Siebtens:
Der Morgen danach - Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der Zeltfestplane. Du wirst
wach von einem Zungenkuss, wie Du ihn noch nie in Deinem Leben gekriegt hast. Leidenschaftlich küsst
Du zurück. Dann machst Du Deine verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen
Köters von dem Zeltfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema Würfelhusten fängt der Tag
wieder an.
Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuss. Jetzt hilft nur noch:
Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft...

PS: Stammt aus dem EXC-Forum http://www.casicool.de/

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OstMarkusOffline
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BeitragVerfasst am : So, 7. Jun 2009, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Bist du der freiwilligen Dorffeuerwehr beigetreten und bereitest dich nun auf die Wehruebungen vor?

Gruss aus Warschau
Markus
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Joker45Offline
Tremalzobezwinger
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BeitragVerfasst am : So, 7. Jun 2009, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Genau darum bin ich nicht mehr im Schützenverein.
Bringt einen auf Dauer um Mr. Green

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Motorrad-Touren in Nds. und Umgebung

Tatto4U
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rephoOffline
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Honda Transalp 1997
Honda XBR 1990

BeitragVerfasst am : So, 7. Jun 2009, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Super!!!

Das passt zu 99% auf die Schützenfeste bei uns in der Gegend.
100 mal erprobt und durchgemacht. Das mit dem Hund Gott sei dank nicht!

Gruß, Peter
*Der Münsterländer im Exil*
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macOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 8. Jun 2009, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Super , nach über 400 Beträgen schreibst du jetzt endlich mal was, das ich auch verstehe........ nicken
_________________
Schöne Grüße
Mac

"Der (schlechte) Weg ist das Ziel!"
Darum: 990 S
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MoonriderOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 8. Jun 2009, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke das ist in der ganzen Republik das selbe.

Na dann prost

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Docendo discimus.
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