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Vegleich "Reiseenduros" Motorrad 5.2.10
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AlpenfanOffline
Hinterradspezi
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Anmeldungsdatum: 25.10.2008
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35. Motorradsaisson
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BeitragVerfasst am : Di, 9. Feb 2010, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Dann lasst uns doch zusammenlegen: Jedes Forumsmitglied legt nen Fuffi auf´n Tisch und kaufen KTM-Aktien. Zusammen beschließen wir dann Entwicklung, Produktion und Vertrieb einer 850er Hard-Enduro mit deutlich unter 200KG vollgetankt, 45L Tank, zuschaltbarem Vorderradantrieb, während der Fahrt wählbarer Leistung von ca. 75 PS bzw. 150 PS, Durchschnittsverbrauch von 4,5L in beiden Modi, offener Akra-Sound serienmäßig, h + v je ca. 320mm Federweg, optionalem ABS, Xenonscheinwerfern, Go!!!!-Design, 7 Jahren Garantie... Mr. Green

Das wusste ich echt noch nicht, dass die Inder 1/3 der Aktien besitzen. Aber dann müssen wir uns wenigstens keine Gedanken machen, dass so´ne Art GS gebaut wird: Bei den Indern sind kühe heilig, die bauen keine Gummikühe Mr. Green

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Gruß
fRank

Der Kundenservice von KTM ist unter aller Sau! contra
Loud pipes save lives! wub

"Die LC8 Adventure R ist das oberste Ende des denkbaren Wahnsinns!"
(Der Reitwagen, 09/2009) Razz
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MÜTZEOffline
Hinterradspezi
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BMW S 1000 XR 2018
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BeitragVerfasst am : Di, 9. Feb 2010, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Laughing
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henningdierksOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 9. Feb 2010, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Die indische Aktionärin ist doch eher eine Chance. Der Markt für 125er Premiummodelle ist in Asien doch ein größerer als in Europa. Das man bei uns mit tollen Moppets kein Geld verdienen kann, weiß man in Mattighofen warscheinlich schon oder auch noch, oder?
Wenn für uns eine bezahlbare 950er @ oder vielleicht auch 700er @ bei rausspringt, ist doch alles geritzt Mr. Green
Was z.Zt. für viel Geld als Kundenmaschine im Sport verkauft wird, wäre in etwas größerer Stückzahl zum Preis der 990er doch schon mal ein Wort. Da fällt mir dann auch nichts mehr mit Propeller für einen Vergleich ein.
Ich mag nicht mehr warten, mach mal einetr das Weiße weg wacko

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VG Henning
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950SMOffline
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BeitragVerfasst am : Mi, 10. Feb 2010, 0:21    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke es wäre für KTM gut, wenn denen so ein Volumenmodell wie die GS es ist gelingen würde.
Dann hätten sie genug Kohle, um sich Mopeds wie unsere LC8-Advi oder 730-Advi auf Dauer leisten zu können...
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IF3Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 10. Feb 2010, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem fühle ich mich nicht unbedingt besser wenn KTM mehr Motorräder verkauft......... ich habe doch 2 und denke weder über Verkauf noch Neukauf nach!!!! Mr. Green

Mist, muss mich revidieren, habe seit gestern ne EXC 400!!!! blink Wink Mr. Green Cool

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BRB(Blöder Rübenbauer)Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 10. Feb 2010, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

IF3 @ Mi, 10. Feb 2010, 9:18 hat folgendes geschrieben:
Außerdem fühle ich mich nicht unbedingt besser wenn KTM mehr Motorräder verkauft......... ich habe doch 2 und denke weder über Verkauf noch Neukauf nach!!!! Mr. Green

Mist, muss mich revidieren, habe seit gestern ne EXC 400!!!! blink Wink Mr. Green Cool

Nasachichdoch! Der Trend geht eindeutig zum Viertmopped Mr. Green Mr. Green Mr. Green
Gruß-BRB
PS: Glückwunsch zum Nachwuchs und Foddos von der Kleinen bitte!

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IF3Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 10. Feb 2010, 14:54    Titel: Antworten mit Zitat

@BRB, danke, Foddos folgen, wenn ich die Stelzen der LC8 wieder habe!! Mr. Green
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schenkelOffline
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BeitragVerfasst am : Fr, 19. Feb 2010, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Welder,

Glückwunsch zum veröffentlichten Leserbrief in der neuen Motorrad!

Und um das ganze Thema nochmal aufzuwärmen: Nachdem ein Stück weiter vorn auf der Seite schon über den Test S1000RR/Fireblad kritische Leserbriefe auftauchen, passt Dein Brief doch super dazu.
Ist ja aus MOTORRAD-Sicht auch richtig authentisch, die kritischen mit aufzulisten. Wieder was vom alten Osten gelernt: die ham' die Kritiker damals unterdrückt, und sind damit auf die Fresse geflogen.
Auf die neue Art funktionierts scheinbar für die breite Masse, die es so nicht mitkriegt....
Armes Deutschland...

schenkel
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PieTTOffline
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BeitragVerfasst am : Fr, 19. Feb 2010, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiss gar nicht, was ihr habt. Der Vergleichstest ist doch objektiv, wenn man die Adventure als reines Reisemoped betrachtet. Ihr braucht bloß mal die Differenz der Inspektionskosten dazu zu zählen und schon wäre die Adv 2te. Sitzbank, Wartung, Reichweite/Verbrauch und Soziusbetrieb auch noch, schon ist sie
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DesertcarlOffline
Kurvenräuber
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BeitragVerfasst am : Fr, 19. Feb 2010, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Objektiv aus Sicht der GS ja.

Wenn ein Vergleichstest schon so anfängt "Wer das Weite sucht, wird die GS finden. Diesem ungeschriebenen Gesetz..."

Oder zum Thema Vibrationen auf S.28: "Ab 5000/min - das sind im letzten Gang knapp 130km/h - beginnt die GS spürbar zu rappeln, die KTM kribbelt - wenn auch deutlich weniger - ab 6000/min."
Trotzdem bekommt die GS in der Rubrik "Laufruhe" 10 Punkte und die KTM nur 9.

Oder die Fahrwerks-Einstellmöglichkeiten über das ESA wären genauso gut wie die der KTM. Da würden ja selbst BMWler widersprechen.
http://www.gs-forum.eu/showthread.php?t=36733

Gruß,
Desertcarl
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rene+adventureOffline
Asphaltcowboy
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Anmeldungsdatum: 16.02.2007
Beiträge insgesamt: 60

BeitragVerfasst am : Fr, 19. Feb 2010, 23:53    Titel: BMW-KTM Antworten mit Zitat

Apfeln mit Birnen vergleichen.
BMW ist eine staBenmotorrad mit dito comfort. Kan gut auf die straBe und mit viel vorsicht im Feld.

Ktm adventure. Kan beides..Und off-road: Nach meine meinung nach ein Sportmotorrad.

Aber die meiste Motorfahrer wollen nicht im Feld. Bange das das schone gepflegte motorrad schmutzig wird oder noch schlimmer es falt oder der Fahrer falt sogar Exclamation Kratzer, builen etc wacko
Dies ist 90 procent der fahrer (in der betrachtung GS-KTM)..

Wenn man aus dieser Sicht die Fahrzeuge vergleicht wird die BMW sicherlich gut rasukommen. Immer der empfindlicher Po tut nicht so We wen man Fahrt usw usw. Das wil die 90 procent. Ja und dan mus man sicherlich die BMW haben. Super. Viele punkte. Geht auch nicht so ran das der durchschitsfahrer nich schreckt usw. Wieder viele punkte.

Aber dan ein anderes Thema. Volles gas durch Schlam, ausbrechendes Hinterrad, Vorderrad das hoch komt.. Wo liegt diesen fahrer Wehrt auf ?

Und das mochtet Ihr Selber eintragen... (Ich mochte jedenfals nicht bei der Mehrheit hohren) Einheitswurst bin ich nie gewesen.

Hor also auf mit diesen blotsinnigen vergleich. Ich habe auch mal ein Heft gelesen wo die GS mit die Adventure verglichen wurde im off-road einsatz. Uns da kam auch eine Welt von Unterschied aus. Un dies Mal nicht im vorteil BMW.

Schon wie im Amerikanische Forum stand:
BMW fahrer: im algemeinen Leute die eine dikke Borse haben sich ein Schones motorrad kaufen und dan sagen ich fahre motorrad.
Ktm fahren meistens Leute mit ein cross-hintergrund. Klar das das sich nicht versteht....

_________________
Yoy once life for ever: ride the KTM adventure
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DesertcarlOffline
Kurvenräuber
Anmeldungsdatum: 07.01.2010
Beiträge insgesamt: 490

BeitragVerfasst am : Sa, 20. Feb 2010, 11:48    Titel: Re: BMW-KTM Antworten mit Zitat

rene+adventure @ Fr, 19. Feb 2010, 22:53 hat folgendes geschrieben:
Apfeln mit Birnen vergleichen.
Hor also auf mit diesen blotsinnigen vergleich. Ich habe auch mal ein Heft gelesen wo die GS mit die Adventure verglichen wurde im off-road einsatz. Uns da kam auch eine Welt von Unterschied aus. Un dies Mal nicht im vorteil BMW.

Was Du schreibst, ist ja richtig und weiß die KTM-Gemeinde ja auch selber. Wir vergleichen ja nicht Äpfel mit Birnen, es ist die Presse. Den Leserbrief hat Welder geschrieben, weil die Journalisten das offensichtlich nicht wissen oder zumindest nicht angemessen berücksichtigen. Folglich entsteht meistens eine ungerechtfertigte "Negativpresse", was dazu beiträgt, dass die KTM Adv. 2009 ziemliche Absatzprobleme hat. Das ist nicht gut für die Firma und letztlich auch nicht für uns.
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MasterflexOffline
Speichenputzer
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Anmeldungsdatum: 31.07.2006
Beiträge insgesamt: 21

BeitragVerfasst am : Sa, 20. Feb 2010, 12:23    Titel: Vergleich BMW 1200 GS und KTM 950 ADV S aus MOTORRAD 7/2004 Antworten mit Zitat

Für MOTORRAD ist jedoch dieses Mal nicht die nahegelegene Crosspiste von Figueres das Ziel, sondern das unwegsame Gelände der Pyrenäen-Ausläufer im Grenzgebiet zu Frankreich. Um der Tour die richtige Schärfe zu verleihen, wurde als Co-Tester der sechsfache deutsche Crossmeister und MOTORRAD-Mitarbeiter Didi Lacher verpflichtet. Die Kontrahenten:

BMWs renovierte GS, deren Offroad-Qualitäten es zu prüfen gilt, und als Referenz die KTM 950 Adventure S GO !!!! , deren Geländetauglichkeit außer Frage steht.

ERGONOMIE

Didi ist schwer beeindruckt von den Zweizylinder-Enduros: „Wahnsinn, hoch wie die Pyrenäen.“ Kein Wunder, nachdem er zuvor vier Wochen lang Tag für Tag auf seinem zierlichen Kawasaki-Crosser gesessen hat. Trotz gigantischer Maße kann er sich mit der KTM anfreunden. Um die Taille geriet sie zwar etwas füllig, Form und Härte der Sitzgelegenheit stimmen jedoch. Auch die Position von Fußrasten und Lenker passt, der Fahrer fühlt sich wie auf einer Sportenduro. BMW hat die GS ergonomisch überarbeitet, der Lenker wurde endlich auf eine übliche Breite gekappt.
Die frühere Segelstange war gewöhnungsbedürftig und blieb gern im Buschwerk hängen. Der BMW-Sitz lässt sich in zwei Positionen einstellen, die Sitzhöhe bleibt in jedem Fall moderat. Der weiche Schaum fixiert den Fahrer in seiner Position, hinund herrutschen zur Gewichtsverlagerung
im Gelände geht bei der R 1200 GS nicht. Damit die Haltung entspannt bleibt, sind die Rasten tiefer angebaut. Überhaupt ist die BMW eher in Richtung Bequemlichkeit getrimmt, während bei KTM offensichtlich die Funktion im Vordergrund steht.


MOTORCHARAKTERISTIK

Der erste Weg führt am frühen Morgen in Richtung Strand. Ein spontanes Beschleunigungsduell kann die KTM für sich entscheiden. Aber der Abstand ist geschrumpft, BMW hat in die neue GS viel mehr Power und Dynamik eingebaut. Endlich kommen Sportsfreunde auf ihre Kosten.
Leistungsmäßig nehmen sich die beiden Zweizylinder nicht viel. Die gemessen vier PS höhere Spitzenleistung der KTM kontert die BMW mit dem deutlich größeren Drehmoment. Hubraum bleibt eben Hubraum. Im Sand spielt Leistung überhaupt keine Rolle mehr, bei diesen Enduro- Riesen geht es abseits der Straße um die Verwaltung des Überflusses. Und das bewerkstelligen die Kandidaten auf völlig unterschiedliche Art. Die Adventure reagiert bissig und spontan. Bei solch einem Charakter wäre es fatal, wenn schon ganz unten die Post abginge. Da sie das
nicht tut, ist die brutale Power der 950er halbwegs im Zaum zu halten. Sich in den oberen Drehzahlbereich zu wagen, ist ein Fall für Profis mit sensiblem Gashändchen. Wie Didi, der sich am unmittelbaren Schub bei jedem Dreh des Gasgriffs erfreut. Falls das Hinterrad einmal Grip findet, lupft der Abgeduscht: Mitten durch lautet das Motto der BMW, die ausladenden Zylinder bahnen sich ihren Weg 62 test MOTORRAD + technik 7/2004 spritzige Motor das Vorderrad locker über eine Pfütze. Mit der BMW geht es immer mitten durch, Hindernisse werden nicht überfahren, sondern beiseite geräumt. Beide Rädern kleben am Boden. Zwar fehlt die Explosivität der KTM, dafür begeistert der satte, sanfte Druck der BMW von ganz unten. Weil die 1200er phlegmatischer agiert, lässt sie sich easy kontrollieren. Störend für den Offroad-Profi: der elendig lange Weg am Gasgriff, da muss fleissig Kabel aufgewickelt werden.

GETRIEBE/KUPPLUNG

Klack – ein vertrautes Geräusch für BMW-Piloten. Bisher, denn nun ist es vorbei mit der derben Geräuschkulisse aus der Schaltbox. Das neue Getriebe schaltet exakter und lautlos. Didi bemängelt, dass die Schaltung beim Wheelie-Fahren mitunter hakt. Was der Alltags-GS-Fahrer seinem Gefährt wohl kaum ernsthaft ankreiden wird. Bei der Adventure, deren Vorderrad kaum am Boden zu halten ist, zieht dieses Argument schon eher. Bei ihr sitzt jedoch jeder Gang. Zügige Schaltmanöver gehen zwar nicht butterweich vonstatten, dafür aber mit klarer Rückmeldung. Ein echtes Sportgetriebe.

FAHRSTABILITÄT

Richtig Spaß machen solche Monstermotorräder dann, wenn sie in Schwung gehalten werden. Gewichtsprobleme treten in den Hintergrund, satt liegend gleiten beide Maschinen über die sich sanft in die Pyrenäen windenden Schotterpisten. Das stabile Chassis der Adventure schafft bedingungsloses Vertrauen, das ist eine Enduro zum hemmungslosen Bolzen, durch nichts aus der Bahn zu werfen. Überraschendweise zuckt die neue GS schon mal mit dem Lenker. Ein Beweis für die gesteigerte Dynamik mit mehr Leistung bei weniger Gewicht.

FAHRWERKSABSTIMMUNG

Vollbremsung. Didi biegt auf der BMW in einen schmalen, zerklüfteten Weg ein, schmettert mit Schmackes steil den Berg hinauf. Endlich echtes Gelände. Wild keilt die Hinterhand der GS aus. Crosser kennen eben keinen Kardan. Abgesehen davon zeigen bereits die Eckdaten, wo die Grenzen liegen: Wie der Vorgänger muss sich die neue GS mit 190 Millimeter Federweg vorn und 200 Millimeter hinten begnügen. Immerhin ist die Auslegung progressiv genug, um übles Durchschlagen zu verhindern. Satte 265 Millimeter Hub bieten die Federelemente der KTM, außerdem schier unbegrenzte Einstellmöglichkeiten. Wer will, kann sich eine bockelharte Rallye-Abstimmung à la Joan Roma zurechtbasteln, so dass zumindest der Untersatz einen 20-Meter-Jump verkraftet. Was man mit der BMW trotz Fastenkur lieber nicht probieren sollte. Zum einen, weil die Federung nicht für harte Einschläge präpariert ist. Zum anderen, weil das Rahmen-Rückgrat zwar belastbarer ist als bei der Vorgängerin, im Extremfall aber sicher ebenso die Grätsche machen würde. Wer Rallyes fahren will, bleibt Tunern wie HPN oder Witec als Kunde erhalten.

HANDLICHKEIT

Wir verlassen die schnellen Wegstrecken, wählen einen steilen Singletrail, Trial-Qualitäten sind gefragt. Sich durch tiefe Schlammpassagen wursteln, in Slowmotion steile Hänge hochbaggern. Das alles geht mit der neuen GS hervorragend. Wegen des Motors, wegen des niedrigen Schwerpunkts und wegen des großen Lenkeinschlags, der nicht durch ausladende Kühler begrenzt wird. Die gerade noch so dynamische Adventure fühlt sich hier gar nicht mehr wohl. Die enorme Sitzhöhe,
der hohe Schwerpunkt, der geringe Lenkeinschlag, die sperrige Verkleidung, das alles fördert die Trialtauglichkeit nicht unbedingt. Dass beide Maschinen keine Bergziegen sind, liegt auf der Hand. 200 Kilogramm bringt der KTM-Koloss trocken auf die Waage, wenig für einen Rallye-Twin, reichlich für eine Enduro. Die GS kommt auf rund 225 Kilo ohne Benzin.

TRAKTION

Enduristen wissen, dass der Vortrieb in erster Linie von den Reifen abhängt. Leider hatte es vor der Offroad-Tour tagelang geschüttet, statt Schotter und Steinen erwarteten das Testteam in den Bergen Lehm, Glibber und rutschige, bemooste Steine. Conti TKC 80 auf der BMW, Metzeler Karoo auf der KTM, das wäre die passende Besohlung gewesen. Die Tester müssen mit den feinen Serienprofilen vorlieb nehmen. Erstaunlich, dass sich der Metzeler Tourance auf der BMW ganz passabel aus der Affäre zieht. Was auch am traktionsfördernden Boxerantrieb liegt. Die KTM bremst neben der beschränkten Haftung des Pirelli MT 90 A/T und der giftigen Leistungsabgabe ein gravierendes Problem: Der Vorderradkotflügel sitzt zu nah am Reifen. Einige Meter Lehm, und schon dreht sich vorn nichts mehr. Didi strampelt mit den Beinen, aber 200 Kilo sind schon in leichter Schräglage nicht zu stemmen. Und wehe, wenn der Tanker im Dreck liegt . . .

BODENFREIHEIT

Sportlich ambitionierte Enduristen brauchen lange Federwege, um Löcher platt zu bügeln. Abenteuersuchende verlangen Bodenfreiheit, um im Bachbett nicht hängen zu bleiben. Die KTM bietet beides, steht hochbeinig wie ein Crosser da. Und sie ist unten gut geschützt. Auch die BMW-Ölwanne deckt ein solides Blech ab. Das ist gut so, denn die Bodenfreiheit ist bei Extremtouren im Geröll begrenzt. Gefährdet sind eher die seitlich verlaufenden Krümmer. Und in ausgefahrenen Rillen ist aus einem weiteren Grund Vorsicht angebracht. Die Rasten sitzen tief, leicht bleibt man mit dem Fuß an der Begrenzung hängen. Überhaupt, die BMW-Rasten: Antiquierte, schmale Blechteile, seit 20 Jahren unverändert. Die Bayern sollten mal einen Blick auf die breiten Abstellflächen moderner Enduros werfen. Pluspunkte gibt’s für die Gummis, die sich ohne Werkzeug blitzschnell entfernen oder wieder einstecken lassen, der KTM-Fahrer braucht zum Umrüsten den 10er-Schlüssel.

BREMSEN

Diskussionsbedarf herrscht vor allem für das Teilintegral-ABS der BMW. Das ABS funktioniert zwar im Gelände überraschend gut, Könner sollten es trotzdem abschalten. Denn in Extremfällen, etwa bei welligen Abfahrten, ist die Regelung mitunter überfordert. Und solche Situationen sind ja nicht vorherzusagen. Die teilintegrale Verbundwirkung, bei der nur der Handhebel beide Bremsen betätigt, ist kein Nachteil. Denn entscheidend ist, dass die hintere Bremse per Fußhebel unabhängig betätigt werden kann. Mysteriös ist das Regelverhalten des Bremskraftverstärkers. Mal wirkt die Bremse extrem bissig, mal spürbar weniger.

STURZVORSORGE

Kein Zweifel, die KTM ist zwar ein robust gebautes Motorrad, der Glitzerlack der ausladenden Tanks ist aber nach einer herzhaften Tour ruck, zuck unschön verkratzt. Bei der BMW sind die ausladenden Zylinder gefährdet, die bei einem Umfallerwie Sturzbügel wirken. Falls einmal zu schrauben ist: Beide Maschinen verfügen über hervorragendes Bordwerkzeug und Platz, um noch zusätzliche Teile auf die Fernreise mitzunehmen.

FAZIT

Das anvisierte Tagesziel ist erreicht, Didi ist überrascht: „Hätte ich nicht gedacht, dass die BMW hier hochkommt.“ Die neue GS hat beachtlich zugelegt, im Gelände hat die KTM die Nase jedoch weiter vorn.

1. KTM 950 ADVENTURE S Sie bleibt offroad in ihrer Klasse das Maß der Dinge, eignet sich sowohl für die lockere Spazierfahrt als auch für ernst zu nehmende Rallye-Abenteuer. ( 165 Punkte )

2. BMW R 1200 GS Die jüngste Überarbeitung hat aus der Reise-Enduro keine Offroad-Rennmaschine gemacht. Aber die neue GS hat auch im Gelände zweifellos an Dynamik gewonnen. ( 140 Punkte )


Wertungskriterien ------------------ BMW -------- KTM
Ergonomie ----------------- 20 ------- 14 ---------- 17
Motorcharakteristik------- 30 ------- 24 ---------- 26
Getriebe/Kupplung------- 20 ------- 14 ----------- 18
Fahrstabilität--------------- 20 ------- 17 ---------- 19
Fahrwerksabstimmung-- 30 ------- 19 ----------- 27
Handlichkeit--------------- 20 ------- 13 ----------- 10
Traktion-------------------- 20 -------- 14 ---------- 14
Bodenfreiheit-------------- 10 -------- 5 ----------- 8
Bremsen-------------------- 20 ------ 13 ----------- 18
Sturzvorsorge------------- 10 -------- 7 ------------ 8
Summe--------------------- 200 -------140 ------- 165
Platzierung------------------------------2.-------------1.
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KeineTausendMeterOffline
Angstnippelbeschneider
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge insgesamt: 626
KTM LC8 Adv 990, 2007
 →  11.000 km

BeitragVerfasst am : Sa, 20. Feb 2010, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Endlich mal ein kritischer Tester, der in der in der Lage ist, neutrale Bewertungen abzugeben! und für die Arbeit!
_________________
Mit freundlichen Grüßen aus dem Bergischen Land

Yamaha XT 550, KTM LC 4 Incas, KTM LC 4 Six days, KTM LC 4 Adventure ...Uuund KTM LC 8 Adventure orange
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schenkelOffline
LC8 Junkie
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Anmeldungsdatum: 29.05.2009
Beiträge insgesamt: 258
KTM LC8 Adv 990, 2008
 →  85.000 km
ETZ150
 →  50.000 km

BeitragVerfasst am : Sa, 20. Feb 2010, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

und

schenkel
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