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Tunesienerfahrungen von Anfängern !!
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funracerOffline
Hinterradspezi
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Anmeldungsdatum: 13.11.2002
Beiträge insgesamt: 3219

BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 1:26    Titel: Antworten mit Zitat

Sodele, nun ein schneller Versuch das Erlebte in Worte zu fassen. Versuche mich kurz zu fassen *haha* will keinen langweilen; erlebt haben wir ne Menge und ( zumindest Stürzefix und ich ) doch nicht viel...
Dies ist ein Erlebnisbericht der anderen Art, nämlich von Tunesien- und Sandneulingen, also keiner der typischen: „Bin ich ein toller Bursche“ Berichte.

Im Ganzen schien unsre Tour unter keinem guten Stern zu stehen.
Erst wurde unser Hänger angefahren aber rechtzeitig zum Urlaub doch noch fertig. Dann hatte Marc am Tag der Abfahrt Vormittags nen Frontalcrash mit nem andren Biker und stundenlange Arbeit seine Kleine fertig zu bekommen.
Endlich in Genua, fährt uns Rückwärts ein Baum an Rolling Eyes und steckt einen Ast in die Heckscheibe unsres Vitos, was zur Folge hatte, dass wir 14 Tage später mit Altkleidersackwerbung verzierter Heckansicht zurück nach D düsen mussten ( aber dicht war das *g* ).
Und da das noch nicht genug war <_< , küsste Eddi auf dem Weg zur Fähre mit nagelneuen Deserts italienischen Asphalt. Ein paar Schürfwunden, Koffer bissle kaputt, Träger verbogen und div. unschöne ( erste ) Kratzer an der Kantn waren das Ergebnis.
Naja, jedenfalls kamen wir auf die Fähre und als wir tatsächlich am nächsten Tag in Tunis landeten und das Schiff nicht gesunken war, schöpften wir wieder Hoffnung auf einen schönen "Urlaub".

Die erste Nacht in Nabeul auf dem frisch gepflügten Campingacker war O.K. und mit nun sieben Maschinen ( 3 super nette Schwaben mit EXC und LC4 hatten sich uns angeschlossen ) ging es Richtung Gafsa.
Tja, die erste Herausforderung ließ nicht lange auf sich warten, schickte uns Marc mit vollem Gepäck ( Koffer, Rolle, Zelt, Schlafsack etc. ) in unsren ersten ( und damit auch letzten ) Wadi. Sagte ich schon, dass Eddi, Stürzi und ich Anfänger in Sachen Sandfahren waren???
Eddi erwischte es das erste Mal schon bei der Einfahrt: einmal aufheben bitte. Im Verlauf der bevorstehenden ersten Prüfung folgten für ihn ungefähr noch weitere 12-15 solcher „Übungen“.
Die Schwaben und Marc wollten die etwa 24 Km dann mal eben locker runterreißen ( macht doch Spaß so ein Wadi, iss nicht schwer, kann jeder...Naja wenn das so ist... )
Wir also hinterher, natürlich null Ahnung was da kommt. Wie weit ich es geschafft habe weiß ich nicht, schätze mal ca. 300 Meter?? Ui, Kante – jaja Felix ich weiß Gas ist rechts, hatte ich vergessen – Abflug. Jedenfalls wars ne weiche Landung, lediglich mein rechter Fuß hatte sich etwas verkantet, aber nicht weiter schlimm.
Richard hatte sich bis dahin auch mehr schlecht als Recht zu mir durchgekämpft und gemeinsam beschlossen wir schon hier am Anfang uns zu drücken und diesen Kampf als verloren zu werten. 24 Km ??? Nicht zu schaffen für uns... Nicht so voll beladen.
Unser Guide kam zurück, erklärte uns den Weg wo wir uns wiedertreffen sollten und entschwand mit dem Rest der Truppe im Sand.
Eddi - zu dem Zeitpunkt noch mutig - oder sollte ich besser sagen ahnungslos?, fuhr mit den anderen mit; Richard und ich brauchten für die 300 Meter aus dem Wadi zurück doppelt so lange wie hin *lach*
Wie gings weiter: Treffpunkt verfehlt, Gruppe verpasst, Telefonverbindung Null, also düsten wir durch nach Gafsa ins Hotel ( nachdem wir den Guide dann doch noch erreichten und die Gruppe noch ganz schön Strecke vor sich hatte bis zu uns ).
Es war schon lange Dunkel, wir hatten schon gegessen, da kamen die andren endlich an.
Eddi fiel einfach so von seinem Mopped, konnte vor Erschöpfung nicht mehr gerade laufen, geschweige denn seine Sachen abladen. Ich glaub an dem Abend hätte er Marc am liebsten ermordet, ihm fehlte es einfach an der nötigen Kraft dazu :rolleyes:

Am nächsten Tag stand eine „kleine“ Endurotour auf dem Programm. Nein, noch kein Sand, die Sahara war ja noch ein paar Kilometerchen weg...
Gepäck war im Hotel gut untergebracht, der Balast also weg, kann ja nichts mehr schief gehen. Bitte frag mich keiner wo wir waren, ne Rundtour um Gafsa eben.
Wie oft ich an dem Tag an deltapro fix gedacht hab weiß ich nicht, aber Gas ist Rechts wurde zu meinem Standardgedanken.
Schotterpisten, unwegsames Gelände, Sand, Berge und tiefe Wasserfurchen durchquerten die Anderen mit Leichtigkeit, Eddi, Richard und vor allem ich kämpften uns tapfer durch, die LC8 ist ein geiles Motorrad !!! Der Fahrer ist das Handikap !!!
Als ich in einer Kurve die Silberne von Eddi im Tiefsand liegen sah, fuhr ich noch bis zu ihm hin, legte meine dann aus Solidarität daneben ( na ja ich gebe zu, wusste nicht wie ich sonst anhalten sollte ) und danach suchten alle gemeinsam die „richtige“ Piste. Da die auch keiner kannte, fuhren wir GPS-geleitet über einen Berg, der mit tiefen Rinnen durchzogen war und mit tief meine ich tief ( mehrere Meter ). Boah, was man alles schaffen kann. Genial...
War megaanstrengend, aber danach war ( zumindest ich ) mehr als zufrieden, dass ich es geschafft hatte da durch zu kommen. Da waren meine bisherigen Endurokurse ein Zuckerschlecken dagegen...
Die letzte Steigung war aber mit Gas dann doch nicht zu schaffen, Technik wäre wohl besser gewesen und meine Kleine landete erneut im Gras, ich wieder mit dem rechten Fuß darunter.
Etwas verdreht, wollte er auch nicht raus. Gefangen unterm Auspuff, aber Hilfe war ja immer da. Gut, dass der Originaltopf in der Garage schlummerte...

Schließlich ging es - wieder beladen – über den Chott El Fejaj weiter nach Douz und zum Tor zur Sahara.
Wow, was für ein Gefühl die echte Wüste zu sehen !! Der Campingplatz war schön und sauber, zum Wohlfühlen.
Tja, das erste „Spielen“ im Sand wars dann auch schon für mich. Wie man im Sand fährt, geschweige denn ne Düne liest / anfährt, keinen Plan und da die Anderen mal wieder davon gestochen waren wie die Blöden, was bleibt einem Übrig: Gas ist Rechts und hinterher.
Eine der Dünen ( eigentlich war das ja nur ne Babydüne so zum Üben, aber das würd ich nie zugeben ), warf sich vor meine Kleine, wir beide etwas unsanft aufgeschlagen ( zumindest ich ) und WOW, das tat nun aber weh. Wieder der rechte Fuß. Keinen Plan wieso immer der...
Folge: 3 Tage war der Knöchel nicht zu sehen, alles so geschwollen, dass an Crossstiefel nicht zu denken war und die Gruppe zog schließlich ohne Stürzi und mich weiter nach Ksar Ghilane. Keine Optic gesehen, keine Star Wars Kulisse, keine Dünen mehr Sad
Das Röntgen im Krankenhaus von Douz war mit das abenteuerlichste an der Reise. Wie der Arzt auf den Fotos was erkennen konnte, wird mir immer ein Rätsel bleiben, aber angeblich nichts gebrochen. Hmhm, na ja dafür war die Untersuchung billig... unsure
Zwischenzeitlich ist die Schwellung am Fuß zwar weg, der Schmerz aber nach wie vor da, vermute was mit dem Mittelfußknochen... Mal sehen, Laufen geht ja Smile
Soviele blaue Flecken hatte ich schon seit vielen vielen Jahren nicht mehr; insgesamt 18 konnte ich selbst sehen unter der Dusche Very Happy aber jeder einzelne war in gewisser Weise auch mit Spaß verbunden gewesen.

Unsre letzte „schöne“ Tour starteten Richard und ich am Ostermontag. Irgendwie hab ich mich in den Stiefel gezwängt und wir sind über die Pipelinepiste nach Ksar Ghilane gefahren, wollten wir doch Joe treffen und die Oase auch wenigstens mal sehen.
Auch wenn ich schlecht in den Rasten stehen konnte, die Fahrt wars absolut wert, so was muss man mal gesehen haben. Kam uns der Hinweg mit dem Wellblech noch unsagbar schwer vor, düsten wir zurück schon um ca. 15 km/h schneller über die Piste.
Besonders interessant dabei waren die Riesenschwärme dieser Megariesenheuschrecken. Bekommst Du so eine auf die Brille bist Du blind. Wow, kannten wir bislang nur aus dem Fernsehen. Das gibt Flecken... *lach*
Die Sandverwehungen auf der Piste waren manchmal ganz schön tückisch und sollte man nicht unterschätzen, Marc zahlte dies mit ner ordentlichen Rippenprellung.

Stürzi und ich blieben noch einen weiteren Tag in Douz und fuhren dann über Sfax und El Jem zurück nach Nabeul, wo wir die Gruppe wieder trafen und gemeinsam zurückfuhren.
Im Großen und Ganzen war die Tour eine wirklich klasse Erfahrung für uns und mein Fazit daraus ist: ich würde jederzeit sofort wieder hinfahren. Vermutlich keinen Sand mehr ( mit der LC8 ), aber Pisten gibt es auch genug, schöne Gegenden, Landschaften.
Die Bevölkerung ist größtenteils supernett bis auf ein paar wenige steinewerfende Kinder und glücklich mit dem wenigen was sie haben. Eine Erfahrung die man als Pauschaltourist nie machen wird und eine Erinnerung die mir niemand mehr nehmen kann.
Der Süden des Landes am Rande der Sahara war meine Welt, den Norden mochte ich weniger und ich hoffe eines Tages wiederkommen zu können, das Flair genießen zu dürfen und das Land und die Menschen noch besser kennenlernen zu können. Für mich wie ein kleiner Traum...

Fotos gibts demnächst auf meiner HP, muss ich erstmal sammeln und aussuchen...

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Grüßle funny

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Zuletzt bearbeitet von funracer am Mo, 19. Apr 2004, 1:43, insgesamt einmal bearbeitet
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gschimmyOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 6:35    Titel: Antworten mit Zitat

Moin!

Guter Bericht.

Schön das Ihr wieder heil zurück seid.

VG Schimmi

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endlich wieder ne 950ziger im Stall
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rosiferOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 6:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Funny, Stürzefix, Ice-Tea Eddy & Marco
welcome back!

@ Funny
Gute Besserung !!!

Keine Sorge, bis zur Roermond-Tour bist du bestimmt wieder fit!


Markus

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>> Die Straße der Ausschweifungen führt zum Palast der Weisheit <<
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LumberjackOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 7:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Funny,

echt toller Bericht. Super und witzig geschrieben. An einigen Stellen konnte ich mir
das Lachen nicht verkneifen, sorry.

Gute Besserung und ich bin gespannt auf die Fotos.

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Vieles auf der Welt wäre völlig uninteressant wenn es mit der LC8 nicht erreichbar wäre... Wink
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adviOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 7:22    Titel: Antworten mit Zitat

Welcome back und gutes Verheilen.

Zitat:
Soviele blaue Flecken hatte ich schon seit vielen vielen Jahren nicht mehr; insgesamt 18 konnte ich selbst sehen unter der Dusche


Und DAS muss natürlich mit Photos belegt werden Very Happy Very Happy Very Happy - Kann ja jede® sagen.
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LumberjackOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 7:23    Titel: Antworten mit Zitat

advi hat folgendes geschrieben:


Und DAS muss natürlich mit Photos belegt werden Very Happy Very Happy Very Happy - Kann ja jede® sagen.

Very Happy Very Happy Spanner Very Happy Very Happy

_________________
Vieles auf der Welt wäre völlig uninteressant wenn es mit der LC8 nicht erreichbar wäre... Wink
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deltaprofi fixOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 7:59    Titel: Antworten mit Zitat

schade find ich nur das vieles immer so schnell geht und du / ihr kein "fahrertraning" bekommen habt,

und glaub mir eins funny , die dünen in tun sind echt die schwierigsten und gemeinsten, klein, verwinkelt, teilweise sehr weich.

lass dir von den tundünen nicht das sandfahren vermiesen, glaub mir dünenfahren bzw sandfahren ist total geil.

es braucht etwas einweisung, übung , zeit und geduld.

grüsse fix


....algerien 12/2004 ??????????

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.. zeiten ändern sich , das nennt man GESCHICHTE....
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adviOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 8:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
schade find ich nur das vieles immer so schnell geht und du / ihr kein "fahrertraning" bekommen habt,


Fand ich beim Lesen auch. Bei der Vorbereitung hatte es sich noch anders angehört oder?

Wenn ich das so lese, dann denke ich schon darüber nach, meine ersten Wüstenerfahrungen mit Profis wie Andrea Mayer zu machen. Da bekommt man eine "Fahrschule" mitgeliefert. Und das kann ganz hilfreich seiin. Habe ja auch im Winter auch 2 Wochen nach einem heftigem Sturz im Sand in Thailand (selber schuld gewesen, war zu schnell und übermütig) wegen Rippenprellung kaum noch Schlafen können.

Aber eine gute Einweisung ist sicher notwendig.

Und dass in so einer Gruppe nicht auf die schwächsten Rücksicht genommen wird, ist ja leider auch normal.

Man erinnere sich auch an Groß-Dölln, wo auch nach dem Pace der guten Fahrer vorne (mit Europa- und Weltmeistern) gefahren wurde. Dann ne Pause um auf die langsamen und unerfahrenen zu warten - kaum waren sie da - ging es wieder los. Auch kurz zur Info an alle, die dieses Jahr nach Groß-Dölln fahren.

Und ebenso Kondition nicht vergessen. Die geht schnell aus. Das A und O beim Endurofahren. Wer ohne ausreichendes Training so was macht ist selber schuld (geht jetzt nicht an Funny sondern allgemein) man kann sich ja ein halbes Jahr vorbereiten. Wir fahren super schwere Böcke, da braucht man schon Power!
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SchradtOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 8:37    Titel: Antworten mit Zitat

@advi: Das erinnert mich an eine KTM-Adventuretours Gruppe, die ich mal in Rumänien getroffen hab...
Da war auch kein Gruppenzusammenhalt spürbar. Es sollten die besten Fahrer aller Teilnehmer sein, alle auf EXC400, ich hatte ne 620SC und ein Rumäne ne XR350. Wir wollten ne 'richtig knackige Tagestour' fahren, ich hatte extra am Abend zuvor nen neuen Hinterreifen aufgezogen... Zuerst Laberei wie gut sie doch alle seien und dass wir mit unseren alten Kickstartermoppeds eh nicht lange mitfahren werden würden... Erst wurde nen Schotterweg lang gerast, da kam ich kaum hinterher (mit 120km/h über nen 2m breiten gewundenen Weg rasen, wo hinter jeder Kurve ein Pferdegespann 'stehen' kann ist nicht so mein Ding). Dann ging es nen knackigen Hohlweg hinauf und plötzlich stand alles hinter ner Kehre. Nachdem ich meine SC mühevoll wieder angekickt hatte (rechts Abhang, links Kickstarter), fuhr ich an den anderen vorbei (die sich gegenseitig auch nicht halfen, warum sollte ich das als Aussenstehender mit eh unterlegenem Material dann tun...) 1km weiter am Gipfel standen 4 Leute - zwei Guides, ein Teilnehmer und mein Rumänischer Kumpel. Ich fragte ob sie immer so fahren - "Ja, warum? Die kommen schon irgendwann hinterher."
Nach weiteren 2 Stunden auf steilen Singletrails und ner buckeligen Wiese war dann Ende. Die Gruppe war teilweise km weit auseinandergezogen auf einem steilen Wiesenhang mit knietiefen Furchen und Löchern. Irgendwann sah ich, dass 3 Leute wieder hangabwärts fuhren und die restlichen 6 kehrten auch um. Eine Kupplung war verreckt. Wir rollten ins Tal zum Lager. Die tollen Typen schnappten sich jeder ein Bier und das Gelaber von wegens wie toll sie denn gefahren wären ging wieder los. Ich füllte meinen Camelbak und fuhr noch ne Runde - war ja erst Mittag...

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Grüße vom
Schradt

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http://schradt.net
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SchradtOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 8:39    Titel: Antworten mit Zitat

@Funny: Schöne Einleitung - bin schon gespannt auf den Bilderbericht Rolling Eyes
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ktm_joeOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 9:48    Titel: Antworten mit Zitat

funracer hat folgendes geschrieben:
Besonders interessant dabei waren die Riesenschwärme dieser Megariesenheuschrecken. Bekommst Du so eine auf die Brille bist Du blind. Wow, kannten wir bislang nur aus dem Fernsehen. Das gibt Flecken... *lach*

da kann ich mit einem bild aushelfen
habe mindestens 17.000 von den biestern mit der LC8 in sekundenbruchteilen zu Megariesenheuschreckensaft verarbeitet !!!



Megariesenheuschrecken.JPG
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Megariesenheuschrecken.JPG



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Gruß von Joe...


Zuletzt bearbeitet von ktm_joe am Mo, 19. Apr 2004, 16:16, insgesamt einmal bearbeitet
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micOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

@funny:

falls dir die Lust am Sandfahren nicht vergangen ist , kann ich Dir für die LC8 nur Libyen empfehlen, Tunesien ist wie oben schon erwähnt sicher der schwierigste Platz mit einer LC8 Sandfahren zu lernen.
Ich hatte heuer das Glück mit einer KTM EXC 450 die Dünen zu erleben, und einen Nachmittag mit einer 660 Rally in den Dünen von Douz zu kämpfen, und war froh meine LC8 zu Hause stehen gelassen zu haben. Nach 3 mal ca. 200 kg hochheben war mein Tageswerk vollbracht, aber diese Erfahrung hast Du sicher auch mit deiner Kleinen gemacht blink

Wünche Dir Gute Besserung und freue mich auf die Bilder!

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Zuletzt bearbeitet von mic am Mo, 19. Apr 2004, 12:59, insgesamt einmal bearbeitet
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ktm_joeOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

habe jetzt auch einige tausend km pisten- und sanderfahrung in afrika.
nachdem ich sehr oft verschiedene bikes probiert habe ist für mich klar:
die LC8 ist kein bike für gemischte geländetouren - besonders wenn auch sand dabei ist. noch schlimmer ist es im tiefen kies - da ist sie kaum fahrbar.

für piste gibt es aber nichts schnelleres - aber die kondition muss passen. und wenn dann asphalt und schotter stücke kommen:

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Gruß von Joe...
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GrazerOffline
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KTM 1190R

BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich da so deinen Bericht lese bekomm ich ja etwas Bedenken, dass die LC8 fürs Sandfahren doch zu schwer ist.
Ich hab meine Erfahrungen mit dem Sandfahren voriges Jahr mit einer alten LC4 (ohne E-Starter) gemacht.
Die ersten Erfahrungen machten wir beim südlichen Umfahren des Chott el Djerids. Es gab eigentlich keine Dünen, nur fester Sand.
Da wir (Roland und ich) beim Fahren im Sand keine Probleme hatten wurden wir schon fast überheblich und dachten : des is jo total easy .

Kurz vor Douz kamen aber doch einige Dünen mit recht weichem Sand, und siehe da, das Vorderrad war auch schon weg.
Wir waren nun doch etwas traurig, da uns gezeigt wurde, dass wir doch nicht den Fahrstil von Meoni beherrschen.

Na gut, gehen wir das ganze doch ein bisserl vorsichtiger an, dachten wir.
So gedacht, so getan.

Wir lernten recht schnell die Dünen einzuschätzen und sie richtig anzufahren. Über die Pisten fuhren wir mit 80....120 km/h. Die tieferen sandigen Strecken führen wir mit 80 km/h an ,dann mit Vollgas durch.

Das ganze war mit einer ca. 155 kg leichten LC4 ohne Gepäck !

Wie wird das ganze aber mit der 200 kg schweren LC8. Ich hab mit der großen Kati noch sehr wenig bis gar keiner Geländeerfahrung. Dass sie schwerer ist ist klar. Aber kann man überhaupt mit ihr duch den tiefen Sand fahren? Bin mit meinen 173 cm Körpergröße nicht der größte und auch nicht unbedingt ein Muskelprotz.

Ich hab mir aber auch mit der LC4 Gedanken gemacht, ob ich es überhaupt schaffen würd über mittlere Dünen zu kommen. Vielleicht mach ich mir auch nur zu viel Gedanken. Probieren will ich es auf alle Fälle auch mal mit der LC8.

Mir hat es sehr gut gefallen. Kamen bis El Borma. Versuchten da eine alte Piste, die, wir wir später bemerkten, aufgelassen wurde. Der Sand ist immer tiefer und schwieriger geworden. Wir haben über diese Strecke El Borma vom Norden her um ca. 6km nicht erreicht und mussten umkehren. Über die Hauptpiste ging es dann zum Tanken nach El Borma.
Diese Piste ist nicht wirklich aufregend. Die Gegend links und rechts der Strecke sieht tlw. recht hübsch aus. Ein Abstecher in die Dünen ist nicht uninteressant.

Siehe dazu das Bild . Irgendwo im Sperrgebiet, zwischen Ksar Ghilane und Bir Aouine.
Düne ca. 100 Hm; LC4 2 * umgefallen - 100 * Angekickt; 1 * eingesandet; 2 Liter Schweißverlust; 2/3 der Düne bewältigt; am nächsten Morgen 100% bewältigt - zu Fuß wacko




Gr__en_nderungD_ne.JPG
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Gr__en_nderungD_ne.JPG


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funracerOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 19. Apr 2004, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Richard ist auch eben das passiert. LC8 ohne Gepäck, tiefer Sand, Vollgas ( im 2. Gang bei ca. 7-8.000 Umdrehungen ), Vorderrad einfach eingesunken und er ab über den Lenker. Dabei noch Glück gehabt, Motorrad hat sich natürlich ebenfalls nach vorn überschlagen wollen, fiel dann aber neben ihm auf halber Höhe um. Da machst nix mehr, denke aber, das kann Dir auch mit ner Kleinen ( leichten ) passieren.
Spaß hats trotzdem gemacht *hihi*

@ fix: über 12.04 reden wir mal beim nächsten Treffen, O.K.? Rolling Eyes Aber wenn nochmal, dann nehm ICH sicher nicht mehr meine Kleine mit, dann wirds was handlicheres.

Die Sache mit dem "Fahrertraining" war von uns im Vorfeld schon etwas anders gedacht ( erhofft? ), leider ergab sich vor Ort einiges anders als geplant...

@ advi: DAVON *gg* hab ich keine Photos, kann Dir nur eins vom dicken Fuß anbieten Very Happy Laughing

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Zuletzt bearbeitet von funracer am Mo, 19. Apr 2004, 19:22, insgesamt einmal bearbeitet
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