Mopped fahren: Sinnloser CO² Ausstoß - wo liegt die Zukunft?

Anmeldungsdatum: 19.04.2010

Hallo zusammen,

Neuer POST im moppedblog stuttgart zum Thema CO² und Motorrad:

https://moppedstuttgart.blogspot.com

Mit freundlichen Bikergrüßen
Skully

Verfasst am : Mo, 20. Mai 2019, 14:36 Titel:

Servus Skully,

Mit diesem Blog-Beitrag triffst du mit Sicherheit einen ganz wunden Punkt bei uns verbrennungsmotorisierten Motorradlern. Vor einigen Jahren hat ein Biker - ich meine sogar, es war hier ein LC8-Forianer - schon einmal über das Ende der ottomotorisierten Freiheit (auch und insbesondere) auf 2 Rädern philosophiert. Er meinte sinngemäß, dass wir, die wir hier lesen und ggf. mitschreiben, das Ende der `Goldenen`Ära noch miterleben werden.
Dass es künftig etwas oder auch deutlich seelenloser zugehen wird, mag vielleicht uns ´Ölfinger und Benzin-Junkies` mehr oder minder stark ins Mark treffen doch künftige Generationen werden den Sound von Akras nicht vermissen und wenn doch muss ein Zugriff auf YT-Archiv reichen, oder?
Wenn´s ums ´große Ganze`geht, werden wir wohl alle Federn lassen müssen... Na ja, wenn wir den Aussagen verschiedenster Wissenschaftler Glauben schenken wollen oder können, dauert es bei weitem keine Menschenlebensspanne mehr, bis wir es als Spezies nicht mehr selbst in der Hand haben, in welche Richtung unsere Reise geht, Benzin- oder E-Motor hin oder her...
Ich weiß jedenfalls

lustig wird´s nicht!
Wie steht ihr zu der Thematik? Eher optimistisch oder anders rum?

Verfasst am : Mo, 20. Mai 2019, 14:50 Titel:

Hi Quercusilex,

es ist schon bezeichnend wie Motorradfahrer so zu dem Thema stehen...Wer durch die friday for future Demos der Schüler jetzt immer noch nicht begriffen hat, das wie als Gesellschaften ...insbesondere die westlichen...etwas ändern müssen, der kapiert es erst wenn sein eigener Keller volläuft, der Hagel das Dach zerschießt oder Gemüse den 5fachen Preis kostet weil es zu trocken war.

Nun, ich und wir wollen so lange wie möglich Mopped fahren ohne Einschränkung. Wenn es dann in 20 Jahren eine E-Enduro wird, meinetwegen.
Nur eins ist klar: Die Diskussion muss angeschoben werden.

Der Link zum Post ist in etlichen Foren gepostet; Schon binnen einer Stunde gibt es Kommentare. Manche zum nachdenken, manche können nicht richtig lesen (wenn man nur quer liest, wird es eng) und natürlich diejenigen die alles als "grüne Spinner" oder Lügenpresse abtun.

Nun, aufwachen werden manche erst, wenn Gesetze das Mopped fahren mit Verbrenner schlicht verbieten. Und manch einer denkt, das passiert die nächste 10-15 Jahre nicht. Da hege ich meine Zweifel.

Klar ist das provozierend und letztlich führt es zu Diskussion zum Thema. Das ist auch Sinn des Posts. Auch wenn es nervt.

Antworten schreibe ich auch nur hier da ich etliche aus dem Forum kenne und ich auch mit diesem Forum verbunden bin.

Gruß Skully

Verfasst am : Mo, 3. Jun 2019, 17:12 Titel:

Naja..ich seh das schon etwas differenzierter. Klar muss sich was ändern, damit die Welt langfristig bei guter Qualität bewohnbar bleibt. Und klar wirds
jeden treffen, letztendlich wird jeder einzelne gewisse Einbußen hinnehmen müssen, da es so m.E. nicht auf Dauer weiter geht.
Aber hier in D wird immer direkt mit Kanonen auf Spatzen (Bürger) geschossen, während die Industrie weitestgehend unbehelligt bleibt. Dieselfahrverbot, Benzinsteuer etc. wird auf den Privatmann (und kleine und mittelständige Firmen) abgewälzt, die Industrie kann sich mit Emissionshandel und anderen Schlupflöchern freikaufen. Die Politiker lassen sich dann feiern, weil sie so grün sind.

Dabei ist das Problem doch global, da kann kein Land alleine was ändern. So lange die 15 größten Schiffe so viel Dreck ausstoßen wie alle Autos weltweit, oder so lange in der Nordsee (oder wars Ostsee?) das Bohrloch immer noch offen steht und Erdgas frei in die Atmosphäre strömt, und keinen interessierts, nutzt ein Dieselfahrverbot in Hamburg auch nix. Und wenn die Restriktionen nur in D umgesetzt werden, aber in Pakistan / Indien / China wollen noch ein paar Milliarden Leute endlich ein Auto besitzen, und die Schiffe werden halt in Panama zugelassen statt in D, dann ändert sich nichts am Klima (oder halt doch, zum negativen).
Das globale Problem ist imho, dass der Umweltschutz erst wichtig wird (oder besser: als wichtig erkannt wird), wenn die eigenen Bedürfnisse erfüllt sind (Haus, Essen, ..., Auto, Urlaub,...). Und da vermutlich die meisten Menschen auf der Welt noch weit von unserem Standard entfernt sind, interessieren die sich erstmal dafür, wie sie sich diese Dinge leisten können, und nicht dafür, ob sie mit den Abgasen die Umwelt vergiften o.ä.

Es müsste daher ein verbindliches, globales Abkommen geben, in denen sich alle Länder verpflichten, gewisse Standards einzuhalten. Aber das wird es vermutlich nie geben, einige Länder steigen immer aus und bilden Oasen für die Industrie.

Von daher wäre das jetzt ein typischer Punkt, den sich die Grünen auf die Wahlplakate schreiben könnten: Schafft die Motorräder ab!
Alle Gutmenschen jubeln, alle Motorradhasser ebenfalls,...wieder 5% mehr Wählerstimmen, egal obs was bewirkt oder nicht.
Dass der Sprit 8 € kosten soll, hat der Kollege mit den langen Haaren ja schon verkündet....

Ist vermjutlich doch zu polemisch geworden, sorry. Mich regts halt mitunter auf.

Verfasst am : Di, 4. Jun 2019, 0:04 Titel:

@Bauer Willy
Alles gut auf den Punkt gebracht

Es wird immer mit dem Finger auf die Fortbewegung gezeigt.
Dass die warme Wohnung 6 Monate lang auch fetten Dreck macht, hat noch keiner so richtig verwurstet. Damit wären die Wählerstimmen ja auch wieder weg.. Laughing

Gruß-BRB

Verfasst am : Di, 4. Jun 2019, 6:49 Titel:

Ne Menge Leute fliegen jedes Jahr 1 - 3 mal in Urlaub, weil es so schön billig ist. Viele vergnügen sich auf Kreuzfahrten.
Im eigenen Garten sitzen wäre ökologischer.

Ich schaffs grad mal noch, ab und zu mit dem Moppedd loszufahren, da muss ich mir das nicht schlechtreden lassen.

Verfasst am : Di, 4. Jun 2019, 9:39 Titel:

@ BRB,

Ich frage mich schon lange, warum beim Verkehr auf Strom gesetzt wird und beim heizen verpönt ist. unsure

@ Franky 01

Verfasst am : Di, 4. Jun 2019, 10:59 Titel:

sehr problematisch sehe ich, das wieder nur Ausschnitte des gesamten Problem betrachtet werden und sich an KLEINIGKEITEN hochgezogen wird, bevor man mal die GROSSEN PROBLEME angeht.

Was meine ich damit ?

Wenn, wollen wir mal beide Treibhausgase anschauen welche unsere größten Probleme machen - CO2 und CH4.

Pro Kopf wurden 2018 in Deutschland 8,71 t CO2 und 670 kg CH4 emittiert.

CH4 (Methan) ist mit dem Faktor von 33:1 zu CO2 (Kohlenstoffdioxid) zu werten, wenn es um die Treibhauswirkung geht.

Um das mal in Zahlen zu bringen:

8710 kg CO2 Emission pro Kopf.
davon ca. 2900 kg - ⅓ entfallen durchschnittlich auf Transport
darin enthalten 1,04 kg CO2 entfallen auf Motorräder pro Kopf (Wert 2013)

22110 kg ≙ in CO2 (ich nenne es mal Äquivalentdosis zu 670 kg CH4).
Davon übrigens 60% begründet in Tierbeständen - sollten wir hier mal Hundehalter und Zoobesucher ins Auge fassen 🤔 oder Menschen mit einem Teich im Garten, da der aufsteigende Wasserdampf mit bis zu 60% am Treibhauseffekt zu Buche schlägt.

Also Reden wir hier in Deutschland von einem 0,003 % PROBLEM - und da sind noch nicht mal die weiteren Treibhausgase wie N2O, FKW, PFC, CF4 bzw. NF4 berücksichtigt !

DA SOLLTEN WIR UNS LIEBER MAL ANHÖREN, WAS AN VIEL ZU LAUTEN AUSPUFFANLAGEN DURCH DIE GEGEND GEFAHREN WERDEN.

Verfasst am : Di, 4. Jun 2019, 13:15 Titel:

Ein grundsätzliches Problem welches in allen Beiträgen im Hintergrund mitschwingt, ist auch, dass die Glaubwürdigkeit der Politik/ Wirtschaft doch völlig verbraucht ist.
Ich habe viel mehr den Eindruck, dass mit den Ängsten der Menschen zu politischen / wirtschaftlichen Zwecken gespielt wird. In dem Sinne z.b. Dass zum Kauf von Elektrofahrzeugen aufgerufen wird unsere Umwelt zu schützen. Aber wie zum teufel soll es möglich sein alle Verkehrsmittel weltweit mit Batterien der aktuellen Technik auszustatten? Die sogenannten seltenen Erden, Lithium z.b. sind nicht im Ansatz genügend vorhanden, dass das für alle Fahrzeuge ausreicht. Mal abgesehen vom giftigen herstellungsprozess.

Zuerst sollen wir ordentlich Kohle in die Taschen der Wirtschaft pressen und stimmen in Politiker, danach gibt es dann die echten Alternativen.

Bestes Beispiel waren doch die ersten energiesparlampen, die nur unwesentlich sparsamer waren, eine saumässige Haltbarkeit hatten bei Verhältnismäßig hohem Anschaffungspreis. Erst danach kamen led Lampen. Und es ist nicht so, dass es die vorher nicht gegeben hätte.

Verfasst am : Di, 4. Jun 2019, 14:56 Titel:

Mal Ehrlich, in China brennen unterirdisch, verursacht durch unsachgemäßen Abbau Kohleflötse, die mehr CO in die Luft ballern als der Fahrzeugverkehr von BRD und Frankreich zusammen...……., neue Flughäfen werden gebaut, bestehende erweitert, usw.
Ich laufe oder fahre mit dem Rad wo es nur geht, aber den Freitagsrun und sonstige Fahrten mit der LC werde ich weiterhin machen Exclamation

Auch wenn sie nur dazu taugen meinen Horizont zu erfreuen.

Verfasst am : Di, 4. Jun 2019, 21:00 Titel:

@all

Den Klimawandel zu leugnen ist ja nun keine so tolle Idee. Die Anzeichen sind schon recht deutlich zu sehen.
Aber momentan übt sich die Politik in blindem Aktionismus und Mikado. Irgendwas dazwischen findet man immer.
Der Krieg um die Vorräte von Batteriemetallen kostet jetzt schon viele Menschenleben/Anno. Diese Materialien werden schneller alle werden, als die fossilen Energieträger.

Erneuerbare Energieen sind das Gebot der Zukunft!

Aber der CO2 und CH4 footprint muss stimmen. Sparen, koste es was es wolle, ist nicht mehr zeitgemäß. Allerdings wird genau DAS jetzt grad gemacht. Um Löcher im Energiehaushalt zu stopfen, reißen wir woanders viel größere Löcher auf. Klimawandel ist nun aber eine globale Sache. Da nutzt es nix, sich über das neue E-Mobil zu freuen, wenn der Strom dafür aus französischen AKWs oder polnischen KKWs eingekauft wird und für die Herstellung der Akkus in Asien ganze Landstriche umgepflügt werden.

Die Überproduktion der Windparks und PV-Flächen verpufft sinnlos im Nirvana, weil die Trassen zur Verteilung fehlen. Anstatt mit Elektrolyse-Kleinanlagen direkt vor Ort Wasserstoff zu gewinnen, schalten wir die Windräder einfach mal ab. Die fehlenden KWh werden dem Betreiber ja aus dem Steuersäckel erstattet.

Und ja ne is klar, die drei Moppedfahrer sollen ihre Eimer verschrotten, natürlich auf eigene Kosten.

Menno, wenn ich da reinrieche in den Scheißladen, kommt mir echt das fette Kotzen...
Gruß-BRB

Verfasst am : Di, 4. Jun 2019, 21:20 Titel:

Naja die Elektrolyse von H2 ist wohl bei realistischen Wirkungsgrad von 70-80% nicht die Lösung und das entstehende O2 ist dann auch noch über.

Aber wenn jeder an seiner Solaranlage eine Salzwasserbatterie (z. B. Green Rock) hängt, die auch noch gefördert wird, kann dann mit einem Wirkgrad von über 90%, an der Stromspeicherung und sinnvoller Einspeisezeit teilhaben.

Auch die AKW‘s halte ich für weniger Problematisch als die ganzen Kohlekraftwerke auf der Welt und von ziviler Nutzung von Erdgas mal ganz zu schweigen.

FAZIT: Motorräder sind aber definitiv nicht das Problem

Verfasst am : Mi, 5. Jun 2019, 0:05 Titel:

Verfasst am : Mi, 5. Jun 2019, 8:19 Titel:

Grundsätzlich ist jede Fortbewegung ausserhalb zu Fuß gehen (etwaige Kleidung/Schuhe aus Kunststoffen betrachte ich hier nicht....) umweltbelastend, da selbst ein Fahrrad und deren Komponenten irgendwie hergestellt werden muß und Resourcen verbraucht.... wie konsequent wollen/müssen wir also sein?

Verfasst am : Mi, 5. Jun 2019, 10:32 Titel: