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BenzinschnüfflerOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 15. Aug 2005, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

urlHier[url] sind die Pics der letzten R-Tour Smile .[url]


Ich bin leider zu blöd den Link so darzustellen wie ich möchte Sad . Auch die orange Farbe war nicht beabsichtigt, kann sie aber nicht ändern. Bei "Schriftfarbe" habe ich Standard eingestellt. Ist orange jetzt Standard für Links?

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der Benzinschnüffler

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KarpatenschleicherOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 15. Aug 2005, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Benzinschnüffler
Seit Ihr wieder gut daheim angekommen , ohne groß naß zu werden ??
Wir waren 3 Tage mit den EXC unterwegs.
Gradiste und dan einen Tag auf Deiner Lieblingstour Urdele und anschliesend den Königsweg (Drum Strategic ) bis Voineasa und Petrosani
zurück.Solltest Du mal mit Deiner EXC probieren (Kämme rauf und wieder
runter , Du weist schon,nicht auf den Steinigen Wegen.
Waren mit 4 Motorrädern unterwegs, in 7 Stunden von Deva-Cugir-Oasa-Obirsa-Urdele Pass-Königsweg-Voineasa-Vidra-Petrosani-Deva 360 Km
für Alpenjäger nicht die Welt, aber Ro Insider schon nicht schlecht Mr. Green mein Versprechen wird Black Beauty mitnehmen.
War schön Euch kennengelernt zu haben
Gruß KS
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SchradtOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 15. Aug 2005, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Benzinschnüffler hat folgendes geschrieben:
Ist orange jetzt Standard für Links?

Ja, ist so bei bereits besuchten Links. Änderungswünsche bitte an Marco Wink

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Grüße vom
Schradt

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BenzinschnüfflerOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 15. Aug 2005, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

@Karpatenschleicher

Wir wurden nicht ein einziges Mal nass. Komisch, nicht? Hatten immer Glück bei Regen irgendwo im trockenen zu sitzen. Nach 3-4 Tagen sowieso das beste Wetter angesagt Smile .
Kanntest den Königsweg schon davor? Ich finde ihn ein absolutes Highlight. Fahrerisch ein Klacks, sonst das schönste was es geben kann.

Vielleicht trifft man sich in der 38. KW Wink .

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der Benzinschnüffler

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RebhuhnOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 16. Aug 2005, 7:39    Titel: Antworten mit Zitat

Benzinschnüffler hat folgendes geschrieben:
urlHier[url] sind die Pics der letzten R-Tour Smile .[url]


Geile Bilder !!!!!!!!
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Lucky_666Offline
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BeitragVerfasst am : Di, 16. Aug 2005, 9:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Benzinschnüffler,

geile Bilder haste wieder geschossen, ich frage mich nur ob du nicht in Deutschland Urlaub machst und in Rumänien lebst. Mr. Green

Grüße
Lucky_666

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Grüße Lucky_666
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BenzinschnüfflerOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 16. Aug 2005, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

@666

Gedanklich bestimmt nicht falsch Wink .

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haajeOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 16. Aug 2005, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast bestimmt "das Auge", Schnüffler. Schöne Bilder insbesondere die mit dem Fluss und die zwei Kühlturme im Hintergrund.
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BenzinschnüfflerOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 16. Aug 2005, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

@haaje

Die finde ich auch klasse (Stimmung). Das ist kein Fluss sondern nur ein See und alle Nas' lang steht ein Fischer und bringt den Würmer das Schwimmen bei Laughing .

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RobOffline
Hinterradspezi
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BeitragVerfasst am : Di, 16. Aug 2005, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Spannend, interessant, abwechslungsreich, alt, neu, schön, hässlich, touristisch nicht überlaufen ... Wenn nur die Sprachbarriere nicht wär' ...

Dann noch eine Frage: Du wirst also (wieder) Papa? Du möchtest gerne Papa werden? Deine Frau hat gerade entbunden? ... oder was ist der Grund für die vielen Fotos von Störchen? Nebenbei: Das sind gar nicht die Störche - die Winzlinge muss man selber machen ... Wink

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BenzinschnüfflerOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 16. Aug 2005, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

"Spannend, interessant, abwechslungsreich, alt, neu, schön, hässlich, touristisch nicht überlaufen"

alles leicht untertrieben, tatsächlich ist es noch viiiiiiiiiiiel schärfer Wink


"Deine Frau hat gerade entbunden?"
Möglicherweise warst Du noch nicht einmal geplant als bei uns der erste Storch kam Laughing

Ich fand es einfach witzig wie viele Störche und Storchnester zu sehen waren. Ich habe mal in der Süddeutschen Zeitung was über Störche gelesen. Es ging darum, daß sich wieder mal 2 Störche nach ewiger Zeit in einem süddeutschen Dorf zeigten. Sie sind hier fast verschwunden. Im Bericht stand auch, da sich mehrere Storchenpaare in Sichtweite nicht vertragen. Mit meinen Fotos wollte ich nur beweisen, daß das nicht auf alle Störche zutrifft. Vielleicht sind unsere Störche zu stark verwöhnt Laughing .

In Natura sehen die Vieher wirklich toll aus und glotzen einen von oben sehr merkwürdig an.

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der Benzinschnüffler

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RobOffline
Hinterradspezi
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BeitragVerfasst am : Mi, 17. Aug 2005, 7:32    Titel: Antworten mit Zitat

OH MEIN GOTT!! SOOOOOO ALT BIST DU SCHON? Laughing Laughing Laughing

Oder anders ausgedrückt: Kompliment! Ich hatte erst mit 5 meine ersten sexuellen erfahrungen mit frauen ... Laughing Laughing Laughing (aber da war ich total bekifft und hab kaum was mitgekriegt ...)

Gut - nachdem das jetzt geklärt ist ... Eine ähnlich hohe Anzahl Störche findest Du im Elsass und ganz viele in Munster - ob die allerdings Rumänisch reden? Laughing

's Röbeli

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wernerspanniOffline
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BeitragVerfasst am : Sa, 20. Aug 2005, 12:40    Titel: SCHRIFTSTELLER bei LC 8 Info Antworten mit Zitat

ohmy Wow, Zeitungs-Redakteure werden ja für gedruckte Zeilen honoriert.
Der Artikel von Dir verdient ebenso eine Rekordbestätigung.
Ählich perfekt wie der "OBS-Spritzschutz!!
Very Happy wernerspanni
Benzinschnüffler hat folgendes geschrieben:
und der letzte:

Menschen - Tiere – Sensationen: EnduRoMania

Wohin...Rumänien!?! Bist du verrückt...??!
So oder ähnlich wird es jedem ergangen sein, der sich entschloss, an der weitläufigen Orientierungsfahrt mit grossem Offroadanteil –der Enduromania teilzunehmen.
Dieselbe Frage stelle ich mir jetzt, fernab von der westlichen Konsumgesellschaft, in irgendeinem Tal der Westkarpaten, wenn auch aus einem anderen Grund.
Gerd, mein Stammtischbruder, Karl, der Wiener, und meine Wenigkeit sind auf der Suche nach ein paar Discoverypunkte für unsere Liste, auf der 65 Ziele eingetragen sind.
Ein kleiner Junge ist hellauf begeistert uns den Weg zu zeigen, nicht nur weil er ein paar Meter auf einem Motorrad mitfahren kann, sonder weil hier Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, selbst einer lärmenden Motorradgruppe gegenüber noch entgegengebracht wird.
Dabei ist es wie selbstverständlich, dass er Viehgatter für uns öffnet und den Rest des Weges bergab ca 5 km zum gesuchten Dorf in minderwertigem Schuhwerk voranläuft. Egal, wie er wieder zurückkommt. Hauptsache, uns ist geholfen.
Diese Erfahrung werden wir im Laufe dieser Woche noch mehrmals machen.

Ausgangspunkt der Reise ist das niederbayerische Straubing, in dem sich unser Endurostammtisch befindet. Schon oft hatte ich von der Enduromania gelesen oder gehört und heuer möchte ich endlich selber hin.
Mein Vorschlag, Rumänien anzusteuern, findet zunächst nicht den grossen Anklang bei den Bikerfreunden - zu sehr ist dieses Land durch Vorurteile belastet. Doch zumindest Gerd will mich nicht alleine ziehen lassen, und so machen wir uns Anfang Juni zu zweit auf die Socken- bzw. Gummies um an der ersten von insgesamt 6 Veranstaltungen teilzunehmen.

Ca. 1000 km und 15 Stunden später werden wir herzlich vom Wirt Zaharia und dem Veranstalter Sergio Morariu im Stützpunk Borlova bei Caransebes willkommen geheissen. Aus ihren Gesichter lese ich die Sicherheit, dass es uns gefallen wird.
Natürlich wird uns auch ein bisschen „Geschichte“ zuteil:
Die Veranstaltung entwickelte sich, wie uns Sergio aufklärt, aus einem Entwicklungshilfeprojekt, und er hält es für absolut notwendig, die Lockerheit und Flexibilität zu erhalten, die diese Veranstaltung prägt.
So bleibt es jedem Team selbst überlassen, wie es die 65 vorgegebenen Orte anfährt, für die es Bonuspunkte gibt. Spezielle Anfahrtsrouten oder neue Wege, sowie aussergewöhnliche Leistungen, bringen Zusatzpunkte; noch nicht einmal die Übernachtung oder Rückkehr am Abend ins Basislager ist vorgeschrieben!
Wir empfangen noch ein umfangreiches Informationspaket an Informationen, wo alles zu finden ist, sowie eine genaue Karte, die die Organisatoren selbst aus einer zweckentfremdeten Wanderkarte erstellt hatten.
Abgerechnet wird erst nach 4 Wertungstagen. Doch der Wettbewerbscharakter bleibt ein Nebenaspekt inmitten der grandiosen Landschaft und der überwältigenden menschlichen Aufnahme der Bewohner. Eine Region. Wo Enduro-Fahrer noch gerne gesehen sind und nicht zum Teufel gewünscht werden...

Zurück zur Tour: Kurzerhand wird uns Karl, der Endurospezialist aus Wien, zugewiesen. Er ist alleine gereist und die ideale Ergänzung, um das Team, das aus mindestens 3 Fahrern bestehen muss, zu komplettieren. Und das nicht nur wegen seines GPS, von dem wir später noch mehr hören werden...
Karl war schon öfter in den Karpaten, aber auch er nimmt zum ersten Mal an dieser Veranstaltung teil.
Da der Sonntag noch kein Wertungstag ist, gilt es sich in dem Tarcugebirge - praktisch vor der Haustüre, einzufahren. Schnell gewinnen wir Freunde; überwiegend „Wiederholungstäter“, die uns gleich ein paar Schmankerl aus dem Hut zaubern.
Stefan, der Hondareiter, meint es fast ein bisschen zu gut mit mir, da der gezeigte Telescaun (Skilift) nicht von Pappe ist und ich zu spät erkenne, dass die anderen eine Umfahrung nehmen. Trotzdem weiss ich so innerhalb kürzester Zeit, was hier an Endurokönnen aufgeboten werden muss...so gut wie alles!
Fast ist für Stefan an diesem Tag die Woche schon vorbei, da er auf einer Sandstrecke in speedwayartiger Manier versucht, den Abstand zum Verfolger zu erhöhen. Dies gelingt ihm auch, bis dieser die Staubwolke seines Kontrahenten nicht mehr auf der Strasse, sondern im Gebüsch entdeckt. Gottlob ist die Natur gnädig gestimmt und bietet dem Glücklosen einen Notausgang zwischen zwei Bäumen an. Ein schmales Motorrad passt halbwegs hindurch, und der Heissporn kommt mit dem Schrecken und verletzter Ehre, der Baum allerdings mit abgeschälter Rinde davon.

Beim abendlichen Begrüßungswort durch Sergio wundere ich mich, wieviele zum wiederholten Male die weite Anreise auf sich genommen haben um hier teilzunehmen. Die Mehrzahl kommt aus allen Teilen Deutschland, aber auch aus der Schweiz, Österreich, Tschechien und sogar dem Gastgeberland sind Teams vertreten.
Bei diesen Trupps wähne ich einen gewissen Heimvorteil, doch das Gebiet ist so weitläufig, dass man sich schon sein bestes Stück wundsitzen müsste, um alle Punkte zu erreichen.
Auch wir werden unsere Titelambitionen diesbezüglich noch öfter korrigieren müssen.

Der erste Tag bietet mit Kaiserwetter auf, so dass wir uns kurzerhand entschliessen mit zwei anderen Teams den 2180 m hohen Tarcu zu nehmen. Natürlich – so die „Erfahrenen“ - nicht auf regulärem Weg, sondern von Süden über eine Hillclimbing-Route. Reinhold, ein Deutsch-Rumäne, leistet hier Hilfestellung, da er die Anfahrt schon öfter unternommen hat. Nicht leicht zu finden und schon gar nicht im Handstreich durchzuführen. Rachau lässt grüssen, als eine Horde donnernder Einzylinder den noch von Schneefeldern bedeckten Berg versuchen zu unterwerfen.
Meine Husaberg ächzt mit den letzten Reserven - schlechter Vergaserabstimmung. Anderen geht es auch nicht besser. Zwar passt das Equipment, doch einige Hängenbleiber und gegenseitige Hilfestellung sind unumgänglich. Stolz holen wir unseren ersten Stempel ab und lassen uns die Anfahrtsroute vom Gipfelbewohner, der eine Wetterstation bedient, vermerken. Somit erhalten wir noch sogenannte Discoverypunkte.. Der Berg fordert trotzdem seinen Tribut. Jürgen, ein erfahrener Enduromanic, verdreht sich das Knie und verbringt den Rest der Woche mit Salbungen....von innen und aussen versteht sich.
Auf dem Muntele Mic, Zaharias Hausberg, erzählt uns der deutschsprachige Wirt (seine Frau brutzelt derweil ein köstliches Omlett für uns), dass Wölfe und Bären hier keine Seltenheit wären. Erst neulich beobachtete er ein Rudel Wölfe von mindestens 20 Stück. Ob ich die Funktionsweise meines Pfeffersprays einmal an mir selbst ausprobieren sollte? Ich komme nicht dazu, denn die erfrischende selbstgemachte Limonade aus Zitronen vertreibt mir die unschönen Gedanken.
Gern nehmen wir bei der Abfahrt noch einige Anfahrtspunkte als „Wegzehrung“ mit. Besonders die kleinen idyllischen Dörfer entlang der Strecke sind es, durch die man nicht einfach hindurch reisen und nur Wert auf einen Stempel legen darf. Buntes Treiben auf den ungeteerten Wegen, im Fluss waschende Frauen und Tiere aller Gattungen in den Gassen laden zum Stopp ein, um das Auge bei einer Tasse Kaffee schweifen zu lassen. Kinderscharen freuen sich über den unerwarteten Besuch und versuchen, durch Anfassen und Winken auf sich aufmerksam zu machen. Das ganze Dorf und die umliegende Wälder sind ihr Spielzimmer und man hat den Eindruck, dass es ihnen an nichts mangelt. Leider täuscht das aber über die Tatsache hinweg, dass es oft am Nötigsten fehlt – und wenn es nur ein Paar Schuhe sind...Darauf hinzuweisen ist sicher der Grund unserer Schnitzeljagd, sinniere ich vor mich hin, denn manche Orte kann man nicht beschreiben, die muss man gesehen haben ...
Abends tischt Zaharias Frau Spezialitäten der rumänischen Küche auf, dass eine wahre Freude ist. Begleitet von einer Karaffe Wein lassen wir den Tag noch einmal vorbeiziehen und setzten die Ziele für den nächsten.
Immer wieder kommt noch spät abends ein Trupp zurück, der vermutlich auf Punktejagt war oder eine Panne erlitten hat.
Kopfschüttelnd betrachte ich deren Hereinschneien, und erinnere mich an die Worte meines Reiseführers „Nicht bei Dunkelheit fahren!“. Mit völligem Unverständnis über diese schlechte Logistig der anderen Teams schlüpfe ich in meinen Schlafsack und träume von einem unwirklichen Land, in dem Motorradfahren über Wald und Wiesen noch nicht von der Todesstrafe bedroht ist.

Der nächste Morgen zeigt sich regnerisch und unwirtlich, so dass ein Team in ein Thermalbad fährt und die Punktejagd den anderen überlässt. Dieser Gedanke des „Urlaubwettbewerbs“ scheint auch bei mir schon zu greifen, als ich mich bei Überlegen ertappe ob es besser wäre, mitzufahren. Doch mein Hard-Enduro-Ego lässt das natürlich nicht zu.
Aufgesattelt und in die Berge. Eine Stunde später stehen wir auf einer Lichtung und suchen krampfhaft im Nebel mit Sichtweite um die 20 m nach dem Weg.
Hier kommt uns Karls GPS zu Hilfe und zeigt beharrlich auf eine steile Flussabfahrt, in der Bäume im Format „Godzilla“ liegen. Nichts zu machen... Nach der fünften. Runde auf dieser Alm. denke ich wieder an das Thermalbad...
Irgendwann, als ich mich mit dem Ableben fernab von meinen Lieben abgefunden habe, sehen wir im Nebel eine Hütte mit einem Hackstock davor. Ein Hirte mit seinem Bub kommen herausgekrochen und bietet selbstverständlich ihre Hilfe an. Da die Wegbeschreibungen sehr global gehalten war, und unser GPS im Wald nicht funktioniert, wird der Knabe eingeladen uns zu begleiten. Innerhalb von 10 min sind wir auf dem richtigen Weg und unser „Lederstrumpf“ um eine Schachtel Zigaretten reicher. Ich überlege wieviel Schachteln vom Wert her in ein GPS gehen...?
Wie mir andere Teilnehmer dann im Lager berichten, hatte das pfiffige Bürschchen eine Marktlücke entdeckt, und auch der Konkurrenz das „Licht im Dunkeln“ gezeigt. Möge er mit seinem Vater qualmen was das Zeug hält....Kein Wunder, dass der Nebel so dicht war!
Talwärts treffen wir bei Brebu Nou auf einen lustigen Gesellen, der uns in perfektem Waidlerisch (TiefhinteninBayern – Slang) begrüßt. Sind wir soweit vom Kurs abgekommen?! Der Mittvierziger klärt uns auf, dass er aus einer deutschen Siedlung stammt und beim Sturz Ceausescus 3 Jahre in Cham sein Bayerisch perfektionierte. In Rumänien sei er eigentlich immer Deutscher gewesen und in Deutschland wird er auch wie ein Ausländer behandelt – komisch sei das schon für ihn.
Deutsch wird auch in den Schulen gelehrt und daher ist das Auffinden eines heimatsprachlichen Kommunikationspartners keine Seltenheit.
Wegen des Wetters versuchen wir nun etwas niedere Ziele anzufahren. Mit dabei ist die Wittmannshütte, bei der Karl schon öfter untergebracht war. Dort finden auch weitere Veranstaltungen der Enduromania statt.
Wie ein Pferd, das auf dem Nachhauseweg ist, erhöht er die Schlagzahl und bald wissen wir warum.Der Gastwirtschaftler Wittmann hat sich hier ein wunderbares Pension errichtet und lässt durch sehr interessante Bedienungen Köstlichkeiten auftischen. Er erzählt uns von Bauprojekten der Rumänischen Regierung, die immer wieder verschoben, weil der Geldhahn versiegt, so dass vor seiner Tür schon einige Jahre ein Stausee geplant, aber nur eine Baustelle zu sehen ist. Mit Karl schwelgt er so in Erinnerungen von früheren Treffen, dass wir darüber die Zeit vollkommen vergessen.
Unser Führer beruhigt uns damit, dass wir einen „Abschneider“ fahren könnten. Natürlich nach GPS.
Wir finden auch sofort einen Weg, der geeignet erscheint, in das erwünschte Tal zu gelangen. Leider ein Trugschluss. Immer steiler mit verschiedenstem Untergrund führt der laubdekorierte Kammweg auf eine Alm. Gerd, der im Hochgebirge noch keine Enduroerfahrung sammeln konnte, legte hier seine Meisterprüfung ab und stellte fest, dass es zuweilen vonnöten sein kann, schonungslos gegen sich (Schulter) oder Maschine (Lenker) zu sein, um in den Genuss eines solchen Panoramas zu kommen.
Die Sonne ist gerade am Untergehen, als wir auf uns den Anblick von Muntele Mic und Tarcu wirken lassen. Nur noch kurz die GPS Daten notiert, dann begeben wir uns auf die Abfahrt.
Was eben noch buntes Farbenspiel, wird im Wald zum „Neger im Tunnel“. Wir haben grösste Mühe, die Schwierigkeiten des markierten Wanderweges zu erkennen, denn unterhalb der Baumgrenze ist es bereits Nacht. Mein Reiseführer mit seinen gutgemeinten Ratschlägen lässt wieder einmal grüssen, doch im Stützpunkt sind wir noch lange nicht.
An einer Bushaltestelle in Caransebes steht ein Teilnehmer aus Hildesheim mit seiner hinterreifenkastrierten KTM. Im Laufe des Tages haben sie bereits einen Teamgefährten durch technischen K.O. eingebüsst und sein anderer Kumpel holt gerade Schlauchersatz bei einem Reifenhändler. Bei der Montage hatten sie den Schlauch zweimalgezwickt...
Da er bei Dunkelheit von einer Vielzahl dubioser Gestalten umzingelt wird, entschliessen wir uns zum seelischen Beistand. Bald sind wir Anlaufpunkt der Jugendlichen und Säufer dieser Stadt und ich zweifle daran, dass mein Pfefferspray für alle genügt. -Natürlich will uns keiner was zuleide, somit nutze ich die Gelegenheit ein paar frühreife Zigeunergören als Fotomodell zu benutzen. Diese legen eine erstaunliche Professionalität vor der Kamera ab, um mir dann zu eröffnen, dass sie mit nach Deutschland wollten. -Sehr unbequem auf einer Husaberg, wie ich finde.
Endlich ist der Reifen wieder montiert, und wir könnten uns aus dem Staub machen, wenn nicht........ja - der Karl nach 20 m einen Platten hätte. Ich verweise nur kurz auf die Hinweise einer Nachtfahrt auf rumänischen Strassen...
Mittlerweile ist die Uhr auf 21.30 Uhr als uns unser österreichische Halbprofi zeigt, wie ein Schlauch gewechselt wird. Kunststück - Karl fuhr früher österreichische Meisterschaft und sogar EM- Läufe.
Eine Zigarettenlänge später treten wir die Heimreise an und ich sehe nur noch die anderen Teilnehmer unverständlich mit dem Kopf schütteln als wir nach 22 Uhr und 250 Offroadkilometer das Lager erreichen.
Ich kann mir vorstellen, was sie denken....

Neuer Tag, neues Glück. Und die Gewissheit von einigen Zigarettenschachteln im Gepäck, geben das sichere Gefühl, heute nichts verkehrt zu machen. Wir wollen uns auf die „sicheren“ Wege beschränken und können es aber wegen der Vielzahl von Möglichkeiten nicht lassen, auf Karls „Abschneider“ einzugehen. Wir kommen trotzdem heute gut voran und dies sollte uns am Ende noch einige Discoverypunkte einbringen.
Immer wieder treffen wir auf Menschen, die an Freundlichkeit kaum noch zu überbieten sind und selbst Nachrichten wie die eines Huskytreibers, der mit seiner Havarie von barfüssigen Leuten, den halben Berg hochgeschoben wurde und nur schwer verständlich machen konnte, wann es genug ist, überrascht bald niemanden mehr. Einzig die Hunde der Hirten haben ihre Probleme, die knatternden Metallbären von einem bepelzten Orginal zu unterscheiden. Mutig stellen sie den Eindringling auch wenn der manchmal dem treuen Freund nicht mehr ausweichen kann. (Sorry an den Hirten, aber er hat`s überlebt). Immer wieder kommt es zu atemberaubenden Verfolgungsjagten, bei denen nicht immer die Motorisierten als Sieger hervorgehen.

Gestärkt durch das reichliche Frühstück, wollen wir es am letzten Wertungstag nocheinmal wissen und legten uns eine Punkteroute zurecht. Diese wird bei Kilometer 40 von einem Plattfuss in Gerds Hinterreifen gebremst Ein sinnloses Reifenreperaturspray rettet uns in das Dorf Ilova bei dem ca. 15 „Experten“ zusammenlaufen.
Manche Kinder sind so aufdringlich und bedacht möglichst nahe am Ort des Geschehens zu sein, dass wir Bedenken haben, nicht aus Versehen eins der Kinder mit in den Mantel zu montieren.
Da wir aber einen Schlauch unter diesen Gefechtsbedingungen vernichten und der Stopp länger dauert als erwartet, streiten sie dann lieber um unsere Helme. Die älteren Balge dürfen sie aufsetzen, was die jüngeren veranlasst so herzzerreissend zu heulen, dass ich mich entschliesse, mich von meiner Haribo–Auslese-Tüte zu trennen.
Jetzt ist die Heulsuse König für einen Tag, stellt sofort den Wasserbetrieb ein und die anderen müssen bei ihm nun betteln gehen, um auch ein paar Gaumenfreuden zu erhaschen.
Nach dieser Plackerei braucht uns Karl nicht lange betteln, wieder bei Wittmann`s vorbeizuschauen. Unser Austriamann ist in diesem Areal zuhause und zaubert noch einige Schmankerl unter die Räder. Die Möglichkeiten hierbei sind kaum zu überblicken. Hohlweg reiht sich an Steilabfahrt und in einer Vielzahl, dass es schwierig wird sein eigentliches Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren.
Wohlverdient lassen wir uns die Kuchen schmecken und Gerd kann sich nicht aufraffen noch einen Punkt anzufahren. Zu sehr ist er damit beschäftigt das Treiben in Frau Wittmanns Küche zu beobachten. ....Die Bedienungen hatte ich zu einem früheren Zeitpunkt schon erwähnt...
Als sich unser Team am Abend zur Besprechung auf ein Pils zusammensetzt, dokumentieren wir Karls „Abschneider“(das bedeutet ca. 2 Std. länger) und sind, obwohl der Competitiongedanke etwas bei den erlebten Eindrücken untergegangen ist, doch recht zufrieden mit unserer Liste.
An diesem Abend kommen auch die Outdoorteams zurück, wie die Schweizer, die eigentlich immer mit dem Schlafsack unterwegs waren und verschiedene Unterkünfte hatten.
Darunter bärenzaungesicherte Schuppen sowie Luxusabsteigen a la Wittmannshütte. Letzteres scheint Gerd sehr vernünftig.

Da Sergio den ganzen Freitag zur Auswertung der Ergebnisse braucht, fusionieren wir nocheinmal mit Stefan, Reinhold und den anderen, um noch etwas von dem unbekannten Gelände kennenzulernen oder ein paar Fotos zu schiessen. Die geschundenen Maschinen quittieren den Wochenbetrieb nocheinmal durch verschiedene Macken, und unterschiedliche „Werksfahrer“ sind sich einig, dass diese Teile wirklich nur für 4 Tage gebaut sind. Alte Jawafahrer beweisen zwar immer wieder das Gegenteil, doch Markenfetisch war schon immer eine Glaubensfrage.
Bei Einbruch der Dunkelheit treffen sich alle zur Siegerehrung
Wir sind nicht schlecht erstaunt als wir bei Lagerfeuer am Festabend den Dritten Platz erreicht haben und die Bronzemedallie an unserer Brust hängt. Dieses Ding sollte uns sogar, man glaubt es nicht, gut platziert den Grenzübergang erleichtern.
Es gilt hinzuzufügen, dass eine gut organisierter Trupp gewann, der doppelt soviel Punkte einfuhr wie wir, doch irgendwie hatte ich das Gefühl trotzdem Sieger zu sein.
Es war mehr als ein Erlebnis:
-all die Menschen, bei denen die Armut gleichzusetzen ist mit unglaublicher Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die nicht selten uns Wohlstandskindern eine Ohrfeige erteilt,
-den Artenreichtum an wildlebenden sowie gehaltenen Tieren die äusserst selten in ihrer Bewegungsfreiheit durch Zäune eingegrenzt und denen Massentierhaltung ein Fremdwort ist,
-und die sensationelle Organisation von Sergio und seinen Helfern, die auf die Wünsche der Teilnehmer immer eingeht und bestrebt ist das Konzept der Enduromania ständig zu verbessern, damit ihr Land vom Tourismus profitiert.
Man fährt aus Rumänien heraus, aus würde man den Zirkus nach einer Vorstellung verlassen. Fast wie ein Trugbild hat man beim Heimweg auf der stupiden Autobahn die winkenden Kinder auf den Pferdefuhrwerken in Erinnerung. Die Eindrücke wirken noch lange nach und halten den Wunsch am Leben, wieder einmal so etwas anzuschauen – eben Menschen, Tiere, Sensationen.



Christian Hänsel
Endurostammtisch Straubing
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BeitragVerfasst am : Mo, 11. Jun 2012, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Nach so vielen Jahren starte ich einen neuer Versuch nicken .

Irgendwann in den bayrischen Sommerferien (01.08. - 12.09.) werde ich mit meiner besseren Hälfte insbesondere die Region Maramuresch genauer erkunden wollen. Ich stelle mir 2-3 Standorte vor wie z.B. das Kloster vor in welchem ich mit No Carrier vor 6 Jahren 1 Woche Mopedvollpension genossen habe. Von solchen zentralen Standorten soll es mit sehr wenig Gepäck Sternfahrten oder mehrtägige Fahren werden. In diesem Jahr wollen wir endlich mal auch die Wasertalbahn erleben.

Wenn jemand Lust, Laune und Zeit hat, kann sich bei mir melden. Da wir zu 2. auf dem Moped fahren werden, wäre es am schönsten, wenn sich gleichgesinnte Pärchen finden würden.

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der Benzinschnüffler

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 →  33.000 km
KTM LC8 SE 950, 2007
NSU Supermax Bj.1960
Husquarna 701 R/G 275mm Bj.2019
 →  8.000 km

BeitragVerfasst am : Mo, 11. Jun 2012, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Das wär was für uns, aber leider kriegen wir das mit dem Termin nicht gebacken Sad
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"Glück Auf" aus dem schönen Westerzgebirge !
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